Veröffentlicht von am 4. Januar 2021
KHD-Einsatz nach Erdbeben in Kroatien

Nachdem sich am 29. Dezember in Kroatien ein schweres Erdbeben ereignet hatte, wurde der niederösterreichische Landesfeuerwehrverband beauftragt, Wohnungscontainer für die durch das Erdbeben obdachlos gewordenen Teile der Bevölkerung Kroatiens zu liefern.

Am Abend des 30. Dezembers wurde KHD-Bereitschaftskommandant OBI Robert Pölz beauftragt, ein Zugskommando für einen Hilfskonvoi zu bilden. Gemeinsam mit FM Georg Wimmer als Fahrer des Mannschaftstransportfahrzeugs aus Lengenfeld sowie EHBI Andreas Taller aus Hadersdorf, der als Zugskommandant-Stellvertreter unterstützte, verlegten wir um 19:45 Uhr nach Graz in die Belgier-Kaserne. Dort erfolgte die Übernahme des 3. Zuges, der sich aus elf Wechselladefahrzeugen mit Anhängern zusammensetzte. Gemeinsam mit Soldaten des Bundesheeres, Feuerwehrkränen aus Krems und Wiener Neustadt und Drehleitern aus der Steiermark wurden die Wohncontainer auf die LKW-Züge verladen. Die Verpflegung in Graz erfolgte durch den Versorgungsdienst des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes.

Für den dritten Zug begannen die Verladetätigkeiten erst am 31.12. um 4:05 Uhr und waren um 7:45 Uhr abgeschlossen. Um 8:00 erfolgte die Abfahrt des Hilfskonvois Richtung Kroatien. Bereits um 9:15 Uhr wurde bei Spielfeld das österreichische Staatsgebiet Richtung Slowenien überschritten und um 9:55 Uhr der Grenzübergang Macelj an der slowenisch-kroatischen Grenze erreicht. Von dort erfolgte die Lotsung durch die kroatische Polizei bis an den Zielort Glina, wo der Hilfskonvoi um 13:20 Uhr eintraf.

Dort wurde sofort mit der Abladung der Wohncontainer mittels der eigenen Fahrzeugkräne begonnen. Die Bevölkerung Glinas zeigte sich unseren Hilfskräften gegenüber sehr dankbar für die Unterstützung in dieser Katastrophe. Nach Abschluss der Entladetätigkeiten begann um 16:40 der Rückfahrt nach Österreich. Kurz vor 20 Uhr wurde wieder die österreichische Staatsgrenze erreicht. Dort wurde der Hilfskonvoi aufgelöst und die Einsatzkräfte verlegten in ihre jeweiligen Heimatorte.

Die meisten Mitglieder dieses Hilfskonvois erlebten den Jahreswechsel auf der Heimfahrt, so auch unsere welche um 0:15 Uhr in Lengenfeld eintrafen und den Einsatz nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft um 1:30 Uhr – müde, aber glücklich – beendeten.