Am Dienstag, dem 7. Mai 2013, führte die Feuerwehr Lengenfeld ihre alljährliche Florianiübung durch. Aufgrund der umfangreichen Ausrüstung, die wir mittlerweile besitzen, und der regen Übungsteilnahme (heuer nahmen 42 Aktive an dieser Übung teil), musste ein anspruchsvolles Übungsszenario erstellt werden.
Die beiden Übungsausarbeiter BM Martin Penz und LM Martin Braun wählten das im Vorjahr umgebaute Lagerhaus in Lengenfeld als Übungsobjekt aus. Gemeinsam mit dem Lagerhausverwalter Ernst Anissin, der auch ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist, wurde als Übungsszenario ein Brand mit starker Rauchentwicklung im angebauten Lagerschuppen des Lagerhauses angenommen. Gleichzeitig dazu kam es durch die Panikreaktion des Staplerfahrers zu einem Unfall und eine Person wurde eingeklemmt. Der Staplerfahrer lief daraufhin in Panik in das Lagerhausgebäude und wurde daher noch bei Eintreffen der Einsatzkräfte vermisst. Nach der Erkundung durch den Einsatzleiter, dem Kommandanten der FF Lengenfeld HBI Markus Hoffmann, begann die Besatzung des RLFA 3000 mit einem Innenangriff mittels HD-Rohr unter Einsatz von Atemschutz im stark verrauchten Lagerschuppen.
Die dabei aufgefundenen gefährlichen Güter, wie Gasflaschen und ein unbekanntes Gefahrgutpaket, dessen Inhalt erst über die BAZ Krems abgefragt werden musste, wurden rasch ins Freie gebracht und anschließend der Brand erfolgreich bekämpft.
Die Besatzung des RÜST Lengenfeld bekam den Auftrag das Hauptgebäude zu schützen und die dafür erforderliche Wasserversorgung mittels Tragkraftspritze sicherzustellen. Die dafür erforderlichen Sandsäcke wurden mit dem neuen Last der FF Lengenfeld mitgeführt. Die zusätzlich eintreffenden Kameraden der FF Lengenfeld, die in Gruppenstärke jeweils mit dem Last oder dem MTF nachkamen, führten die Menschenrettung der eingeklemmten Person mittels Hebekissen aus dem RLFA 3000 durch. Die medizinische Erstversorgung wurde durch den FF-Arzt Dr. Ulrich Busch sichergestellt. Des Weiteren wurde durch einen Atemschutztrupp, gestellt durch die Gruppe des RÜST Lengenfeld, die vermisste Person im Hauptgebäude gesucht und mittels Korbtrage gerettet.
Eine weitere Übungsannahme war, dass der dabei unterstützende FF-Arzt das Bewusstsein verlor und durch den Rettungstrupp des RLFA 3000 unter Einsatz der Rettungshaube erfolgreich gerettet wurde. Um den Überdruckbelüfter des RLFA 3000 zur Entrauchung erfolgreich einsetzen zu können, mussten noch zwei Fahrzeuge, die die Tore blockierten, mittels Rangierroller entfernt werden.
Nach dem Herstellen der Abmarschbereitschaft gab es noch eine ausführliche Einweisung in die Gegebenheiten des Lagerhauses durch den Verwalter Ernst Anissin. Bei der Übungsnachbesprechung wurde das Erreichen des Übungszieles mehr als bestätigt. Den Abschluss bildete eine gemeinsame Jause im FF-Haus, die durch LM Kurt Schwarzinger zubereitet wurde. Die Getränke dazu spendete das Lagerhaus Lengenfeld. Die FF Lengenfeld hat damit wieder einmal demonstriert, dass die vorhandene umfangreiche Ausrüstung bereits sehr professionell eingesetzt wird und im Einsatzfall der Bevölkerung sehr effizient geholfen werden kann.